Das Saisonfinale war so schön wie selten. Das Wetter war super und so konnten wir bei angenehmen Temperaturen auf trockener Strecke noch einmal richtig Spaß haben. Genau diesen Spaß konnte man in den Gesichtern der Fahrer und Zuschauer sehen, denn alle vier Rennen waren superspannend!

Die Meisterschaft der TUNING 50 war schon in Görlitz von Felix Liebe perfekt gemacht wurden. Aber um Platz zwei und drei stritten sich noch Steffen Schiller, Michael Bittrich, Felix Zschiesche und Markus Hölig. Deswegen gingen Steffen, Michael und beide Felixe direkt in einen harten, aber sauberen Vierkampf um die Spitze über, während Markus früh abreißen lassen musste. Zunächst konnte Liebe seinen Verfolgern enteilen, doch nachdem Zschiesche und Bittrich sich an Steffen Schiller vorbeigekämpft hatten schlossen sie zügig auf. Felix Zschiesche setzte sich schließlich an die Spitze, die er danach nicht mehr abgab. Mit gehörigem Vorsprung im Ziel beendete er eine durchwachsene Saison mit seinem zweiten Sieg. Den Kampf um Platz zwei stürzte Felix Liebe so, dass er sich hinter Michael Bittrich mit dem dritten Platz in der Tageswertung zufrieden geben musste. Durch dieses Ergebnis verbesserte sich Michael Bittrich in der Gesamtwertung auf Platz 2 mit nur einem Punkt Vorsprung auf Felix Zschiesche, der sich noch auf Platz 3 verbesserte. Gratulation!

Auch in der OPEN 50 gab es dieses Mal ein volles Starterfeld. Bedingt durch den dritten Platz im T50 Rennen startete Felix Liebe als einer der drei Wild Card Piloten. Der Rennverrückte hatte sich vorgenommen alle vier Rennen des Tages zu fahren. Natürlich konnte er von dem zugeteilten hinteren Startplatz in der offenen 50er Klasse kein Podium erwarten. Das ging nämlich an die beiden Kampfhähne Matthias Dunkel auf Platz eins und den Open50 Meister Jan Schäffer, die sich das ganze Rennen über behackten. Um Platz drei kämpften zunächst eine Gruppe Fahrer, von denen sich Julian Bartsch durchsetzen konnte und damit nach Görlitz II sein zweites SimsonGP Podium feierte! Der bisher auf Gesamtrang drei liegende Youngstar Luca Göttlicher fuhr leider auf dem Weg in die Startaufstellung auf einen langsam fahrenden Fahrer auf. Zwar blieben große Schäden aus, aber eine dadurch gebrochene Bremsleitung verhinderte seinen Rennstart. Somit blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzusehen. Dadurch reichte Philipp Lommatzsch ein fünfter Tagesrang um am Ende mit drei Punkten Vorsprung sich auf Gesamtrang drei zu schieben.

In der TUNING 85 ging es nochmal um Alles! Hier war die Meisterschaft noch offen: Der Dominator des Saisonstarts, Carsten Zocher, patzte auf dem Erzgebirgsring, als er weit in Führung liegend stürzte. Das Glück war ihm auch zum zweiten Görlitzring Lauf nicht gewogen, als ihm im Warmup ein Kettenspanner brach und er dem Feld mit einem Ersatzfahrzeug hinterhereilen musste und nur wenige Punkte einfahren konnte. Beide Male nutzte Felix Zschiesche mit seiner nominell unterlegenen 50ccm Maschine die Gelegenheit um Siege zu erringen. Doch auch Felix hatte zwei Nuller im Saisonverlauf. Somit lag Carsten, unter Berücksichtigung eines Streichergebnisses, nur 8 Punkte vor Felix auf Gesamtrang eins. Selbst Markus Hölig hatte, inklusive Streichergebnis, nur weitere 5 Punkte Abstand. Bei entsprechendem Ergebnis war es also noch für alle drei drinn sich die Meisterschaft zu holen. Die Situation vorm dem Start war also sehr gespannt. Um seine Chancen zu erhöhen rollte Felix sogar extra das T85 Mopped von Vorjahressieger Jan Schäffer an den Start. Mit dieser Extrapower und seinem Siegeswillen gelang es ihm denn auch sich schnell von Carsten zu lösen und mit Vorsprung zu gewinnen. Seine Vorarbeit war geleistet. Nun galt es abzuwarten ob es Zocher gelingt mindestens auf P2 das Rennen zu beenden. Landet er auf P3 ist Zschiesche Meister. Doch Obwohl auch dieses Starterfeld zum Saisonende nochmal mit starken Fahrern gespickt war gelang es keinem sich noch vor ihn zu setzen. Carsten Zocher erringt also Platz zwei in der Tageswertung und somit die Meisterschaft der Tuning 85. Auf Platz drei rollt Felix Liebe mit seiner 50er ein. Markus Hölig konnte nicht mithalten, aber seine Top 10 Platzierung reicht ihm um sich Gesamtrang drei zu sichern.

Für die Meisterschaftswertung sollte es in der OPEN 85 keine Überraschungen mehr geben. Felix Liebe steht seit Görlitz II als Meister fest. Auch Patrick "Beatz" Klemm auf Rang zwei hat in der Regel nichts zu befürchten. Dennoch hatte er noch nicht genügend Punkte Vorsprung um diesen kampflos zu behalten. So rollten die Beiden an den Start um sich ein letztes Mal in dieser Saison um den großen Tagespokal zu streiten. Beide fighteten das ganze Rennen über sehr eng und Beatz konnte sich nur knapp behaupten und seinen zweiten Saisonsieg feiern. Auf Platz drei meldeten wie schon so oft dieses Jahr sowohl Görlitzring-Sieger Michel Deisinger, als auch Publikumsliebling Christian "Lando" Landrock Besitzrechte an. Dieses Mal war Lando schneller, aber konnte nicht genug Punkte auf Michel gut machen, der somit die Saison auf Gesamtrang drei abschließt. Im Mittelfeld bildete sich eine Gruppe von teilweise bis zu 9 Fahrern, die sich spannende Positionskämpfe lieferte und sich erst gegen Rennende ausdünnte.

Wenn die nächste Saison so weitergeht, wie diese aufhört, dann wird es eine hochspannende Saison 2016! Ich freue mich schon darauf alle Motorsportethusiasten wiederzusehen! /Dirk Postler